Tihany ist die einzige Halbinsel am Plattensee. An ihrer östlichen Seite befindet sich der gleichnamige Ferienort, von der Südspitze der Halbinsel verkehrt die Fähre zum Balatoner Südufer.
In der Gründungsurkunde des Kloster Tihany, welche in lateinischer Sprache geschrieben wurde, sind viele ungarische Ortschaften und Siedlungen das ersten Mal urkundlich erwähnt. Sie gilt deshalb als eines der wichtigsten Dokumente der ungarischen Sprache.
Die bekannteste Sehenswürdigkeit ist das aus dem Jahre 1055 stammende Kloster, das gleichzeitig auch Begräbnisstätte der Familie von König Andreas dem Ersten ist. In der Zeit der Türkenkriege war das Kloster zur Festung umgebaut. Sie hielt bis zum Ende der Auseinandersetzungen allen Angriffen stand und wurde nie eingenommen. Die Barockkirche mit der Königsgruft und dem Gedenkzimmer von König Károly IV können im Sommer täglich von 9.00 bis 17.30 Uhr besichtigt werden.
Im Frühling blüht die ganze Halbinsel in prächtigen Farben und in den Sommermonaten bietet sie mit ihren vielen Ausstellungen und Festen, wie den Tihanyer Opernfestspielen, dem Besucher allerhand unterhaltsames.
Für Wassersportler ist die Halbinsel Tihany mit seinen vielen gut ausgebauten Häfen sowieso ein Paradies. Natürlich gibt es hier -wie überall am Balaton- Strände mit Sportmöglichkeiten, viele Restaurants und Geschäfte.
Die Halbinsel Tihany gilt als eine der bekanntesten Attraktionen der Balaton-Region. Nirgendwo sonst am See kann man so viele historische Gebäude bewundern und die ungarische Geschichte hautnah miterleben.
Historische Bauernhäuser Geht man von der Abteikirche auf dem Promenadenweg in Richtung des historischen Dorfes, kommt man an einem sehr gut erhaltenen Bauernhaus vorbei. Es befand sich in seier ursprünglichen Form bereits im Jahre 1820 an dieser Stelle und wurde zwischen 1865 und 1895 erweitert. In der Mitte des 20. Jarhunderts wurde das Bauernhaus dann unter Denkmalschutz gestellt und kann heute besichtigt werden.
Das Puppenmuseum Das in Privatbesitz befindliche Museum ist das Ergebnis einer fast 40jährigen Sammelleidenschaft. Ausgestellt sind etwa 600 Porzelanpuppen aus den Jahren 1840 bis 1920 mit zeitgenössischen Alltagsgegenständen, Küchen- und Wohnzimmereinrichtungen. Das Museum spiegelt somit den Lebensstil des Großbürgertums zu dieser Zeit sehr gut wieder.
Das Fischerzunfthaus Das Gebäude gehörte der Fischerzunft "Disznós", hier wohnte der Vorsitzende der Innung, der sich "Busch" (ungarisch Bokor) nennte. Die Zunftmitglieder versammelten sich hier vor Beginn ihrer Arbeit und trafen sich auch Abends nach Feierabend. Der Vermögen der Zunft wurde ebenfalls hier aufbewahrt. Das Gebäude wurde bereits im Jahre 1840 erbaut und bis 1934 als Fischerzunfthaus genutzt.