Im Herzen Europas liegt der Balaton etwa eine Autostunde von der ungarischen Hauptstadt Budapest entfernt. Europas größter Badesee ist ein beliebtes Autoreiseziel und von Wien etwa 200 Kilometer entfernt. Durch den Wegfallder Grenzkontrollen kann man den Plattensee auch aus Süddeutschland innerhalb weniger Autostunden erreichen.
Der Balaton, zu deutsch auch Plattensee genannt, ist mit seiner rund 600 Quadratkilometer großen Wasseroberfläche der größte Süßwassersee Europas. Von Südwesten nach Nordosten erstreckt sich der See über insgesamt 75 km Länge. Die schmalste Stelle befindet sich mit 1,5 Kilometer bei der Halbinsel Tihany, an der breitesten Stelle liegen Nord- und Südufer etwa 14 Kilometer auseinander. Die durchschnittliche Tiefe des Balaton beträgt nur drei Meter. Dies ist auch das Geheimnis der hohen Wassertemperaturen (im August sind sogar 27 Grad möglich) in den Sommermonaten. Die größte Tiefe mit ca. 11 Meter befindet sich ebenfalls nahe der Halbinsel Tihany, wo auch eine Autofähre den Balaton überquert. Der Plattensee ist perfekt für einen Badeurlaub mit der ganzen Familie geeignet. Spaß und Erholung werden hier ganz groß geschrieben. Und auch die vielen Thermalbäder rings um den See laden zum Entspannen und Wohlfühlen ein.
An den Ufern des Balaton findet man meist Rasenstrände vor. Am Nordufer des Sees ist das Wasser tiefer als am gegenüberliegenden Südufer. Die Balatoner Riviera, wie die Gegend zwischen Balatonalmadi und Badacsonyörs auch genannt wird, ist im Frühjahr am schönsten. Dann blühen dort die Obst- und Mandelbäume in den herrlichsten Farben und man fühlt sich wie in einer anderen Welt. Das hügelige Nordufer und dessen Hinterland wurden einst von Vulkanen geformt. Die Berge des in Jahr Millionen entstandenen Dolomit-Hochlandes sind sehr weit sichtbar. Den schönsten Blick darauf kann man vom Südufer aus genießen, am Abend bietet sich von dort wohl einer der schönsten Sonnenuntergänge Europas.
Der Nordosten Das bekanntestes Ausflugsziel auf der Nordseite ist die Halbinsel Tihany. Die dortige Abteikirche und das historische Dorf gehören zum Pflichtprogramm für Balaton-Urlauber. Etwas weiter östlich liegt das mondäne Balatonfüred. Einst war Füred das beliebteste Ausflugsziel der reichen Budapester, die hier im frühen 20. Jahrhundert ihre Wochenenden verbrachten.
Der Nordwesten
Am westlichen Ende des Balatoner Nordufers liegt Keszthely- die größte Stadt am Balaton. Sie ist besonders für ihr wunderschönes Barockschloß berühmt, das von der Adelsfamilie Festetic im 18. Jahrhundert hier errichten ließ. Das Schloß besitzt heute eine der größten Bibilotheken Ungarns und lädt im Sommer zu zahlreichen Veranstaltungen ein.
An den Stränden des Südufers, die meist Liegewiesen sind, ist das Wasser sehr flach. Man kann an einigen Stellen hunderte (!) Meter weit in den See laufen, was die Südseite zu einem Paradies für Kinder und Familien macht. Die Ferienorte reihen sich an der Südseite des Balaton wie Perlen einer Kette aneinander, die meisten sind zusammengebaut. Die familiere Atmosphäre, die unzähligen Sport- möglichkeiten und die Ruhe des Hinterlandes sind die großen Stärken des Balatoner Südufers. Auf dieser Seite befinden sich auch die größten Ferien- und Erholungszentren Ungarns.
Das Südwestufer Das westliche Südufer beheimatet die Ferienorte Balatonfenyves, Máriafürdö und Berény. Auf Grund der gepflegten, flachen Strände ist die Gegend bei Familien mit Kindern äußerst beliebt. Weiter östlich gelangt man nach Fonyód. Der Ort liegt zwischen den Gipfeln eines kleinen Berges und mutet mit seinen engen, kleinen Straßen manchenteils wie ein Bergstädtchen an.
Mittleres Südufer Balatonboglár und Balatonlelle liegen fast in der Mitte des Südufers. Die Strände der beiden Orte (in Boglár befindet sich einer der größten Rasenstrände am Balaton, in Lelle gibt es einen sehr schönen Sandstrand) und das schöne Hinterland das durch den Weinbau geprägt ist, zeichnen diese beiden Ferienorte aus.
Das Wasser des Plattensees ist gekennzeichnet durch seine türkis-blaue Farbe. Sie entsteht zum einen durch die geringe Tiefe des Sees und die Spiegelung der Wolken im See. Die Qualität des Balatonwassers ist durchweg gut, kein Wunder, denn es dürfen keine Motorboote (Ausnahmen sind Polizei, Rettungsdienste und Wassertaxis) auf dem Balaton fahren.
Die Wasserqualität an den Stränden wird fortwährend durch das Ministerium für Umweltschutz- und Wasserwesen kontrolliert.